Gegen Gewalt

Gewalt an Schulen und Mobbing sind Themen, die nicht nur täglich durch die Nachrichten gehen, sondern Realität sind.

Kampfsport kann Kindern helfen, sich zu behaupten, selbstbewusst aufzutreten und „Nein“ zu sagen. Hiermit ist weniger das Zurückschlagen gemeint, sondern die Selbstsicherheit, sich nicht in eine Opferrolle drängen zu lassen, die Auswirkungen, die Gewalt auf andere hat, zu verstehen und den Mut zu haben, mit Erwachsenen über Probleme zu sprechen.

Aggressionen sind auch bei Kindern eine normale menschliche Reaktion und kommen selbstverständlich immer wieder vor. Gerade bei aggressiven Kindern, die ihren Gefühlen noch sehr viel hilfloser ausgeliefert sind als Erwachsene, treten Wut und Angst ebenso wie Glück und Freude sehr viel direkter und deutlicher zu Tage. Aggressive Kinder haben noch nicht gelernt, ihre Gefühle zu steuern oder zu kanalisieren. Ein aggressives Kind reagiert auf alle Situationen oft impulsiv und sehr unkontrolliert. Bei so einem starken Gefühl wie Angst oder Wut kann die Folge schnell stark aggressives Verhalten sein.

Gründe für aggressive Kinder sind fast immer innere Spannungen und Konflikte, die ein Kind nicht anders zu lösen weiß. So sind manche aggressive Kinder beispielsweise mit den sozialen Anforderungen in der Schule heillos überfordert. Trotz guter Leistungen kann es dann passieren, dass die Integration in einen Klassenverband bei einem aggressiven Kind nicht gelingt. In diesen Fällen finden die aggressiven Kinder keine Freunde, sie fühlen sich ausgeschlossen und allein. Wird ein Kind dann auch noch geärgert oder gehänselt, kann sich die Frustration in starker Aggressivität entladen – als ein Zeichen von Hilflosigkeit.

Prävention und Selbstverteidigung

Das Erlernen einer Kampfsportart zur Selbstverteidigung stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder und dient auch der körperlichen Ertüchtigung. Gute Trainer belassen es allerdings nicht beim reinen Erlernen der Kampfsporttechniken im Kurs. Sie stimmen die Kinder mental auf eine friedliche Grundhaltung ein. Dies ist wichtig, um keine „Schlägertypen“ heranzuziehen.

Durch das neu erlangte Selbstbewusstsein strahlen die Kinder Ruhe und Selbstbewusstsein aus. Dies bewirkt in Konfliktsituationen mit älteren Kindern, dass diese mehr Respekt vor den Jüngeren haben. Der Einsatz der Selbstverteidigung als letztes Mittel bei körperlichen Übergriffen kann deshalb meist unterbleiben.

Unsere Angebote richten sich auch an Fachkräfte aus Jugendhilfe und Schule, an Eltern sowie alle, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.